August 1945 der Krieg war überstanden, nun ging es an den Wiederaufbau. In dieser Zeit traf sich Rudolf Litten regelmäßig mit seinen Skatbrüdern, um einen zünftigen Skat zu kloppen.
Wie es bei solchen Gelegenheiten so üblich ist, wurde viel Blödsinn geredet. Daher nahmen ihn seine Skatbrüder auch nicht ernst, als er eines Abends sagte: „Jungs, ich mache einen Elektrobetrieb auf.“ - „Mensch Rudi, du bist doch Maschinenbauer, du kannst doch gar nicht mit Strom.“ Trotz der Frotzeleien seiner Freunde machte er sich auf, seine Idee in die Tat umzusetzen. Durch seinen Ingenieurstitel und wohl auch, weil jede Hand beim Aufbau gebraucht wurde, bekam er in Rekordzeit seine Zulassung bei der Handwerkskammer und legte los.
1974 übernahmen Anne und Werner Mohr die Firma. Sie kamen eher unverhofft dazu, denn Rudolf Litten suchte schon etwas länger einen Nachfolger und ein aussichtsreicher Kandidat war abgesprungen. Die beiden zögerten noch wegen der finanziellen Risiken, als Rudolf Litten Werner Mohr beiseite nahm: „Ich hab das Telefon zu dir weitergeleitet, du bist jetzt Chef, ich mach Urlaub und das Finanzielle regeln wir später.“
Anne und Werner Mohr brachten die Firma durch Höhen und Tiefen, bis zum Jahr 2002, als Jürgen Lorek und Bernd Hanstein das Ruder übernahmen.
2019 haben wir, Jörg Eikermann und Marco Wolfgramm, den Staffelstab aufgehoben. Aus einer Schnapsidee wurde ein renommierter Betrieb mit langer Tradition, der fest im Viertel verwurzelt ist. Wir beide sehen uns in dieser Tradition, trotz Internet und Mobilfunk, in der ein persönliches Gespräch noch wichtig ist und ein Handschlag gilt.